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Der '''Tourismus''' (auch ''Touristik'' oder ''Fremdenverkehr'') ist die temporäre durch n von en in , die sich außerhalb ihres üblichen oder s befinden. Die reisenden Personen werden ''Touristen'' genannt.
Etymologie und Abgrenzungen
Das Lehnwort Tourismus stammt aus ?kreisförmige Bewegung, Spaziergang, Ausflug, Reise? () entlehnt ist. Die französischen Wörter ''tourisme'' und ''touriste'' wurden als offizielle Bezeichnungen erstmals vom verwendet, um Reisende zu beschreiben, die mehr als 24 Stunden im verbringen. Der Völkerbund hatte Französisch als Verkehrssprache.
Merkmale
Der Tourismus umfasst heute nicht nur grenzüberschreitende Reisen, sondern auch den ''Binnentourismus''. Touristische Reisen dienen sowohl der (SAEG) setzte 1991 voraus, dass Tourismus eine vorübergehende Ortsveränderung außerhalb des gewöhnlichen Aufenthaltsortes zur Folge hat und dieser Aufenthalt nicht entlohnt wird.
Den Begriff ''Fremdenverkehr'' definierten 1942 die Schweizer und Kurt Krapf als die ?Beziehungen und Erscheinungen, die sich aus der Reise und dem Aufenthalt Ortsfremder ergeben, sofern daraus keine dauernde Niederlassung entsteht und damit keine verbunden ist?. Der Wortbestandteil ?fremd? ist heute eher negativ konnotiert, weswegen überwiegend von Tourismus gesprochen wird, auch wenn er noch in , , und anderen Zusammensetzungen vorkommt.
Allgemeines
Zum Tourismus zählen mehrere e, wie z. B. unternehmen, s, und oder Freizeitwirtschaft. Tourismus wird in verschiedene Kategorien untergeordnet, z. B. mit welchem man reist oder um welche Art von Reisen es sich handelt (, etc.).
Als wirtschaftliche Grundlage des Tourismus gelten im Wesentlichen die und die des Reiseortes.
Die Branche zählt weltweit zu den größten Wirtschaftszweigen. 2004 wurden nach Angaben der in diesem Bereich Erlöse von etwa 623 Milliarden erzielt. Mit weltweit rund 100 Millionen Beschäftigten gilt der Tourismus als einer der bedeutendsten . Grenzüberschreitende Reisen machen 25 bis 30 Prozent des Welthandels in diesem sbereich aus. Auswertungen und Trends zum Thema liefert die . Etwa 8 Prozent der entfallen auf den globalen Tourismus.
''Tourismus'' kann folgendermaßen definiert werden: Die in einem bestimmten Ort oder Gebiet durch den Zustrom von Zugereisten oder wenigstens nicht dort Ansässigen (Freizeitreisenden, Geschäftsreisenden, Verwandten- und Bekanntenbesuchern, Eigentümern bzw. Mietern von Wochenendhäusern und Zweitwohnungen) Dieses liche Konzept erfordert nicht mehr, gleiches Verhalten (etwa Kinobesuch, Baden, Schifahren) in der Skalierung der jeweiligen Ortsansässigkeit (einer Stadt, einer Region, eines Staates) getrennt zu betrachten und mehrfach zu erheben. Damit zerfällt Tourismus- und Freizeitwirtschaftliche Rechnung in drei Bilanzen, '''' (in eine Region Einreisende, von außen eingebrachte Dienstleistungen), '''' und ''Binnentourismus'' (Freizeit und Tourismuswirtschaft der Bewohner der Region). So lassen sich soziologisch-geographisch etwa typische Tourismusregionen (hohe Wertschöpfung, hoher Incoming Tourismus) oder ?lebendige? Regionen (hoher Binnenanteil) feststellen.
Segmente des Tourismus
Unter den Begriff Tourismus fallen unterschiedliche Reisearten und -formen. Diese lassen sich nach unterschiedlichen Kriterien klassifizieren, wobei sich demographische von verhaltensorientierten Kriterien unterscheiden lassen. Üblich sind Klassifikationen z. B. nach Motivation (z. B. en Beachtung.
Darüber hinaus gibt es noch Bezeichnungen für Tourismus-Zwecke, die in der Presse und in der Umgangssprache zu finden sind, die aber in der Tourismus-Branche selbst und der Werbung meist keine Verwendung finden, so die Bezeichnungen Sextourismus, Sauftourismus (englisch: ''alcotourism''), -Tourismus, Party-Tourismus etc.
Je nach der Anzahl der zu einer bestimmten Destination reisenden Touristen unterscheidet man zwischen und . Je nach Reisedauer gibt es (1 Tag), n (Kurzurlaubsreisen; 2 bis 4 Tage) oder Erholungsreisen (5 Tage und mehr). Eine Reise muss statistisch fünf Tage dauern, um in der Reisestatistik erfasst zu werden. Die durchschnittliche Reisedauer der Deutschen betrug 2019 12,3 Tage, wobei der Trend zu einer Verkürzung der Reisedauer führt.
Geschichte
Entwicklung des Reisens und der Urlaubsgestaltung
Waren es anfangs praktische Gründe wie die Suche nach Nahrungsplätzen oder Wasser oder die Flucht vor Naturkatastrophen, die Menschen zu Reisenden werden ließen, so änderten sich die Gründe nach ihrem .
Schon im . Nicht selten wurden damals Reisen von den ?Bereisten? als Aggression oder Krieg verstanden.
Europa erholte sich nach der reiste, soweit seinen Angaben glaubhaft sind, auf dem Landweg nach China.
Der moderne Tourismus kann auf die '''' zurückgeführt werden, die eine traditionelle Reise durch war. Im Jahre 1624 begann der junge Prinz von Polen, , der älteste Sohn von , eine Reise durch ganz Europa. Es war eine pädagogische Reise
waren bis ins 19.�Jahrhundert auf Kost und Logis in kirchlichen Herbergen angewiesen, da die meisten von ihnen arm waren. Selbstbestimmt zu reisen war in Europa bis in die 1950er Jahre dem kleinen Teil der Bev�lkerung vorbehalten, der die teuren Reisen bezahlen konnte. Insbesondere Reisen zu Bildungszwecken waren lange Zeit Privileg des Adels, der seine S�hne auf schickte, sowie sp�ter des gehobenen B�rgertums. Erholungsreisen waren unbekannt. Diese kamen in Europa erst im 19.�Jahrhundert auf. Die und die erleichterten das Reisen. W�hrend Reisen vor der Industriellen Revolution meist einen bestimmten Zweck erf�llen sollten, wurde nun zunehmend das Reisen selbst zum Zweck.
Die Geschichte des Tourismus ist mit der Geschichte des Reisens größtenteils identisch. Allerdings gab und gibt es in der Entwicklung starke regionale Unterschiede. Der schied, von rituellen Waschungen abgesehen, in vielen anderen Kulturen aus religiösen Gründen aus.
Begründer des internationalen ?Erlebnistourismus? in Europa waren die Briten: (1808?1892) gilt als der Erfinder der . In den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts waren die oberen Gesellschaftsschichten des so wohlhabend, dass sie sich Reisen in weit entfernte, für den Tourismus noch kaum erschlossene Gebiete leisten konnten. Die militärische Macht des (mit Stützpunkten in allen Kontinenten) und die boten dazu die erwünschte Sicherheit. Das britische Beispiel wurde in Kontinentaleuropa bald nachgeahmt.
1891 startete der deutsche Geschäftsmann von aus ins Mittelmeer mit dem Schiff . Das weltweit erste war die 1901 gebaute . Dies war der Beginn der reisen.
Das (Urlaubsanspruch) ist in Europa und Nordamerika etwa seit 1880 bekannt, konnte aber, soweit es sich nicht um unbezahlten Urlaub handelte, sondern um freie Tage, in denen der Gehaltsanspruch weiter läuft, auf breiter Basis erst im 20. Jahrhundert durchgesetzt werden. Nach § 24 der gibt es das Recht auf Erholung. Sogar die hatte in einer ihrer letzten Verfassungen in Artikel 41 die Förderung des Tourismus ausdrücklich erwähnt.
Im deutschsprachigen Raum war im 20. Jahrhundert das organisierte Reisen des -Programms des es der erste Ansatz zum . Nach Kriegsbeginn wurden die KdF-Schiffe allerdings zu -Schiffen umgenutzt.
Nach dem war es in Deutschland und Österreich zunächst schwierig, überhaupt zu reisen. Die Zonengrenzen der waren für die Mehrheit der Bevölkerung unpassierbar. Anfang der 1950er Jahre setzte in Westdeutschland und Österreich ein Anstieg der Reisetätigkeit aller Bevölkerungsschichten ein, auch weil infolge der technischen und sozialen Entwicklung die Freizeit deutlich zunahm.
In sehr großen Staaten wie den USA tritt vor allem Inlandstourismus auf, da Tausende Kilometer gereist werden kann, ohne das Land verlassen zu müssen. Deshalb besitzt die Mehrheit der US-Bürger keinen Reisepass, obwohl die Menschen teilweise überaus mobil sind. In den 1970er Jahren bremste die Ölkrise vorübergehend den Aufschwung. Dann aber führte der allgemeine wirtschaftliche Aufschwung in Europa zum neuen Phänomen des . In den anderen Kontinenten ist Tourismus meist nach wie vor nur für die höheren Gesellschaftsschichten finanzierbar. In vielen Ländern besitzt der Durchschnittsbürger kein Geld für touristische Reisen.
Gesellschaftliche Bedeutung
Der Anstieg des Tourismus kann in den bereisten Ländern und Regionen gravierende Folgen für die einheimische Bevölkerung, für Natur und Kultur haben. Für die Touristen wird dabei oft eine entsprechende Infrastruktur (Hotelanlagen, Straßen, Transportmöglichkeiten bis hin zu eigens gebauten Flughäfen) errichtet. Naturerhaltung, Kultur und traditionelle Strukturen können dabei zu kurz kommen. Andererseits kann die neugeschaffene Infrastruktur auch der einheimischen Bevölkerung zugutekommen.
Tourismus entsteht oft in abgelegenen bislang landwirtschaftlich genutzten Regionen. Der Kontakt zwischen Einheimischen und Touristen kann auf Seiten der einheimischen Bevölkerung zu geänderten Konsummustern und Werthaltungen führen.
Kulturelle Auswirkungen
Je stärker die Anpassung an die Erfordernisse der Tourismuswirtschaft erfolgt, desto eher werden lokale kulturelle en nur noch als Show und Inszenierung für die Touristen weitergeführt. Der Tourismus wird so zur , dem sich ganze Landstriche aus Profitgründen unterordnen. Der Tourismus ist damit, wie die Unterhaltungsindustrie, Teil der ökonomischen , die in vielen Teilen der Welt bisher zu einer ?? führt. Touristen reisen in als solche beworbene und wahrgenommene ?exotische (Urlaubs-)? und tragen gerade dadurch mit dazu bei, dass die kulturellen Eigenheiten dieser Länder zurückgedrängt werden. Das ?Fremde? wird den Wünschen der Gäste und den Vorgaben der Reiseveranstalter angepasst und damit letztlich zur Kulisse.
Dies kann durchaus als bezeichnet werden. Denn die Touristen wiederum spüren, dass die traditionelle Gastfreundschaft der Einheimischen vielerorts pragmatischem Geschäftssinn gewichen ist. Sie beklagen sich über ?Touristenfallen? und den Verlust der Ursprünglichkeit des Reiseziels.
Auswirkungen auf Umwelt und Natur
Beträchtlich sind die Schäden an Umwelt und Natur: Zu nennen ist zunächst die durch die Reisetätigkeit hervorgerufene . Die - und -Belastung kann in kleineren Tourismusorten wie oder das sonst nur in Großstädten übliche Niveau erreichen und überschreitet bisweilen die in den USA zulässigen Grenzwerte. Kritisiert werden vor allem die Auswirkungen von Verkehrsmittel wie und . Nach Untersuchungen des Tourismusexperten Martin Lohmann benutzen zur Anreise insgesamt 47 % das Auto, 37 % das Flugzeug, 9 % den Bus, 5 % die Bahn und 2 % das Fahrrad oder das Schiff. Zudem verursachte der Tourismus weltweit im Jahr 2013 ca. 4,5 Mrd. Tonnen emissionen (CO2), was ca. 8 % der weltweiten CO2-Emissionen entspricht. Die Emissionen wachsen dabei im Vergleich zur Weltwirtschaft überproportional stark.
und sind lokalen en etwa durch das von Sportbooten oder Sonnenschutzmittel Badereisender ausgesetzt. Ein zunehmendes Problem stellt der von Touristen zur�ckgelassene dar. In Gebirgsgegenden etwa oder an Str�nden kann dieser h�ufig nur mit ungleich h�herem Aufwand entsorgt werden. Die allein in den �sterreichischen zur�ckgelassene Abfallmenge wird auf j�hrlich ca. gesch�tzt, die menge auf . Am haben sich Sch�tzungen zufolge aufgrund der j�hrlich bis zu 40.000 Trekker 600 Tonnen M�ll in freier Natur angesammelt. Anzumerken ist in diesem Zusammenhang schließlich die ästhetische Verunstaltung gewachsener Natur- und Kulturlandschaften durch touristische Infrastrukturen.Nicht vergessen werden darf allerdings, dass die ökonomischen Interessen der mächtigen und finanzstarken Tourismuswirtschaft vielfach zum Schutz und Erhalt gefährdeter Naturräume beigetragen haben. Eine intakte und ästhetisch reizvolle Umwelt ist ein werbewirksames Angebot im Tourismus. So wurden etwa Feuchtgebiete auf und kanadische Wälder ebenso aus touristischen Erwägungen erhalten und geschützt wie afrikanische Großwildbestände oder Bauernhäuser in der . In vielen Ländern hat die Natur erst durch den Tourismus einen bekommen und konnte so geschützt werden. Der Tourismus hat vielerorts vom Niedergang bedrohte Wirtschaftszweige erhalten und ? wie etwa in den Westalpen ? der Entvölkerung ganzer Landstriche entgegengewirkt.
Auch in Zusammenhang mit der , 7. Juli 2021, abgerufen am 8. Juli 2021</ref>
Fairer Handel im Tourismus
Mit seinen klaren Grundsätzen zur Förderung von benachteiligten Produzenten und Arbeitnehmern eröffnet der auch im Tourismus einen konkreten Weg für eine sozial gerechte und nachhaltige Entwicklung. Dazu hat der Arbeitskreis Tourismus und Entwicklung zusammen mit Partnern aus Süd und Nord Konzeptarbeit geleistet und anhand von Praxisbeispielen Grundlagen entwickelt, die den Aufbau des zukunftsweisenden Fairen Handels im Tourismus ermöglichen. Analog zum Fairen Handel bei Produkten hat der Faire Handel im Tourismus zum Ziel, die Lebensbedingungen von Tourismusangestellten und Kleinunternehmern zu verbessern, ihre Lebensgrundlagen zu sichern und ihnen eine würdige Existenz zu ermöglichen.
Zentral für den Fairen Handel im Tourismus ist ein gerechter Austausch zwischen allen beteiligten Akteuren. Dazu sind alle Akteure gefordert, auf ihrer jeweiligen Ebene fair zu handeln, Transparenz über ihre Aktivitäten zu schaffen und im vollen Respekt von Demokratie und Partizipation gleichberechtigte, partnerschaftliche Beziehungen aufzubauen und zu pflegen. Produkte des Fairen Handels sind in der Regel durch ein gekennzeichnet, das Konsumenten gegenüber die Einhaltung der Fairtrade-Kriterien deklariert. Unter der Vielzahl an Labels im Tourismus zertifiziert erst ein einziges, nämlich das Gütesiegel von (FTTSA), Angebote wie Hotels und Ausflüge nach den Grundsätzen des Fairen Handels. Derzeit laufen auf internationaler Ebene erste Abklärungen, ob und wie im Rahmen des für die Fairtrade-Zertifizierung weltweit maßgeblichen Dachverbandes (FLO) der Tourismus bewertet werden kann. Ziel der Entwicklung des Fairen Handels im Tourismus ist nicht, einfach eine neue Nische zu schaffen, sondern konkret den Weg zu weisen, wie die gesamte Tourismusbranche sozial gerechter wirtschaften kann. Die Herausforderung ist dabei, einen Tourismus zu realisieren, der umfassend ? ökonomisch, ökologisch und sozial ? nachhaltig ist oder zur nachhaltigen Entwicklung beiträgt und den Erwartungen der Reisenden nach einem attraktiven erholsamen Urlaub ebenso nachkommt wie denjenigen der Einheimischen am Reisezielort nach neuen Einkommen, dem Respekt ihrer Lebensgrundlagen und kulturellen Vielfalt sowie ihrer Würde.
Zukunft
Trends
- Neue Tourismussparten
- : Menschen verbinden Urlaub mit medizinischen Operationen, vor allem Zahn- und Schönheits-OPs. Wichtigste Zielländer sind Indien und Thailand, insgesamt sollen in diesem Bereich 2010 weltweit mehr als 100 Milliarden Dollar umgesetzt worden sein.
- Internet
Im Buchungsverhalten der Gäste spielt das eine große Rolle. Viele Gäste informieren sich auf Webseiten über Kommentare von ihresgleichen über den Urlaubsort und in Frage kommende Hotels, bevor sie buchen. Die Buchungen erfolgen oft sehr viel kurzfristiger als früher. Während gedruckte als Nachschlagewerke noch stark verbreitet sind (z. B. , , und ), erfahren Webportale wie der freie Reiseführer und oder Austausch- und Bewertungsplattformen wie , , , und zunehmende Verbreitung. Buchungsportale wie , , , , , und werden häufiger für Hotelbuchungen genutzt als klassische Reisebüros, welche jedoch für Gesamtpakete und personalisierte Angebote weiterhin Bedeutung haben. Auch Urlaubsaktivitäten und der Besuch von Sehenswürdigkeiten werden häufig über das Internet bestellt, beispielsweise über .
Das Interesse an Destinationen im zeitlichen Verlauf kann anhand der Suchbegriffe bei Google grafisch dargestellt werden. Dabei wird deutlich, dass die Suche nach passenden Urlaubsregionen ab April ansteigt und im Sommer ihren Höhepunkt erreicht.
Aussichten
n über die Entwicklung des Tourismus begegnen erheblich größeren Schwierigkeiten als in anderen Wirtschaftszweigen. Zum Teil hängt dies damit zusammen, dass zentrale ökonomische Begriffe im Tourismusbereich oft weniger eindeutig definiert sind. Schwieriger zu fassen ist bereits das touristische : Nachgefragt werden von den Reisenden nämlich nicht nur materielle Leistungen wie Unterkünfte oder Transfers, sondern auch immaterielle ?Attraktionen? wie Sehenswürdigkeiten, reizvolle Landschaften, bestimmte Wetterverhältnisse, Urlaubsglück und Erholung, Stimmungen und Träume aller Art, die schwer herzustellen und zu erneuern sind und sich ökonomischer Bewertung zu entziehen scheinen.
Auch der touristische lässt sich nur schwer quantifizieren, werden doch viele von Touristen nachgefragte Waren und Dienstleistungen wie etwa Leistungen der Gastronomie und des Verkehrsbereichs auch von Einheimischen genutzt, ohne dass eine Abgrenzung möglich wäre. Auch fehlt es an zuverlässigen Methoden, den zu berechnen. Die ist jedoch dabei, solche Methoden zu entwickeln.
Die Unschärfe der Begriffe erschwert auch die Erhebung einer verlässlichen Datenbasis. Als weitere Unwägbarkeit kommt hinzu, dass das s wirken sich daher auf den Tourismus erheblich fataler aus als auf andere Branchen.
So führten z. B. die zu einem Rückgang bei den Hotelbuchungen.
Erstaunlicherweise ?erholen? sich Zielgebiete, die von Terroranschlägen und daraufhin von Gästerückgängen betroffen waren (wie Ägypten), mitunter relativ schnell. Gefahren für das gewünschte Urlaubserlebnis werden emotional offenbar sehr rasch ausgeblendet, auch wenn sie rational noch nicht vergessen sind.
All diese Probleme führen dazu, dass nur sehr allgemeine und pauschale Aussagen zur Entwicklung der Tourismusbranche treffen können, wie etwa dass die Kosten der Raumüberwindung weiter abnehmen werden, eine stärkere Diversifizierung bei Angebot und Nachfrage zu beobachten sein werde und die n ?in vielen Fällen durch mehr als ein Motiv bestimmt? sind. Vereinzelte Versuche, durch mathematische Formeln und Modelle ein tatsächlich nicht vorhandenes Maß an Objektivität und Rationalität zu suggerieren, vermögen daran nichts zu ändern. Die Tourismuswissenschaft ist trotz aller Schwierigkeiten jedoch dabei, aussagekräftige Methoden der Marktforschung zu entwickeln.
Die Schwierigkeit bei der Erstellung verlässlicher Prognosen hat immer wieder zu Fehlinvestitionen geführt. Bekanntestes Beispiel ist der 1992 eröffnete , der seinen Betreibern allein in den ersten beiden Jahren fast eine Milliarde Euro Verlust eingebracht hat. Aber auch großangelegte Ferienanlagen an der Costa del Sol und in den Westalpen sowie der verstärkte Ausbau der Hotelkapazitäten in westdeutschen Großstädten in den 1970er Jahren haben sich als Fehlinvestitionen erwiesen. Künstliche Inseln in Arabien, die riesige Hotelanlagen umfassen, werden sich ebenfalls nicht kurzfristig rentieren.
Zu den wichtigsten bestimmenden Zukunftsfaktoren des Ferntourismus zählen, wie die Entwicklung seit Herbst 2008 zeigt, zweifellos die weltwirtschaftliche Konjunkturentwicklung und der Erdölpreis. Die 2009 voll realisierte Wirtschaftskrise hat die Tourismusnachfrage beträchtlich gedämpft. Das erwartete Steigen des preises wird die Erhöhung der Flugpreise unvermeidlich machen und die Nachfrage ebenfalls dämpfen. Experten (etwa bei der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH, einer Gründung des einstigen Flugpioniers , oder bei der Deutschen Bank) rechnen damit, dass sich schon auf mittlere Sicht der Tourismus stärker auf den nationalen und regionalen Nahbereich konzentrieren wird. Im Flugverkehr ist mit einer Konsolidierungsphase zu rechnen, in der die Anzahl der Fluganbieter sinken wird.
Galt speziell Europa traditionell als sicherste Urlaubsregion, wachsen vor allem angesichts von .net, 20. Juli 2016.</ref>
Probleme
Der amerikanische erstellte 1979 in ''The Futurist'' eine Prognose für den Tourismus bis 2029. Darin rechnete er weiterhin mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten und stabilen gesellschaftspolitischen und Voraussetzungen. Was damals fehlte, waren nicht quantifizierbare und vor allem unberechenbare menschliche Faktoren.
Erste Kritik kam Anfang der 1970er Jahre angesichts der Nr. 35/1973, 27. August 1973</ref>
Schon in den 1980er Jahren erkannte vom ''United Nations Environment Program'', was für ein verträgliches Neben- und Miteinander von Gästen und Einheimischen notwendig sein wird:Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Tourismus aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Der Artikel kann hier bearbeitet werden.